Die hypertrophe Kardiomyopathie, auch als HCM bekannt, ist die am häufigsten vorkommende Herzerkrankung bei der Katze. Sie kann primär oder sekundär -durch andere Krankheiten- entstehen und in einer symmetrischen oder asymmetrischen Form auftreten.
Was genau ist die HCM?
Bei der hypertrophen Kardiomyopathie kommt es zu einer Zunahme der Dicke des Herzmuskels nach innen, wodurch es zu einer Verkleinerung der freien Innenfläche der linken Herzkammer kommt. Dadurch kann diese eine geringere Mende an Blut pro Herzzyklus aufnehmen und weiterbefördern. Außerdem braucht der Herzmuskel zusätzlich mehr Kraft, um das Blut in den Körper zu pumpen. So kommt es zu einem Rückstau in die linke Vorkammer und mit Fortschreiten der Krankheit zusätzlich zu einem Rückstau in die Lunge. Mit der Zeit entwickelt sich ein Lungenödem (salopp gesagt, Wasser in der Lunge), oder es sammelt sich Flüssigkeit im Brustkorb (Pleuraerguss). Außerdem kommt es im späten Stadium der Krankheit auch zu Veränderungen des Blutflusses und das Risiko der Thrombenbildungen steigt.
Welche Formen werden unterschieden?
Die HCM wird aufgrund ihrer Ursache und der Ausprägung in eine primäre/sekundäre bzw. symmetrische/asymmetrische Form eingeteilt.
Die primäre HCM ist genetisch bedingt und betrifft den Herzmuskel. Sie kann bereits im Alter von einem dreiviertel Jahr auftreten und bis zu 5 Jahren bemerkbar werden. Einige Rassen sind anfälliger, wie Maine Coon, Perser, Norwegischen Waldkatzen, Ragdoll, Rex, Sphynx, Bengalen, Amerikanische und Britische Kurzhaarkatzen. Nichtsdestotrotz kann jede andere Rasse an dieser Krankheit leiden.
Bei der sekundären Form entwickelt sich die Herzmuskelerkrankung aufgrund einer anderen Grunderkrankung. Vor allem auf Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose) oder Krankheiten, welche einen erhöhten Blutdruck verursachen, sollte untersucht und gegebenenfalls behandelt werden.
Die symmetrische Form ist dann gegeben, wenn der gesamte Herzmuskel gleichmäßig verdickt ist. Oft lässt sich bei dieser Form kein Herzgeräusch detektieren, was das Erkennen dieser Erkrankung sehr schwierig macht.
Bei der asymmetrischen Form jedoch betrifft die Verdickung oft nur einen Teil der Herzkammer. Der betroffene Bereich liegt unterhalb der Hauptschlagadermündung. Durch diese Verdickung kommt es zu einer Verlegung (Obstruktion) und somit zur Entstehung eines Herzgeräusches.
Welche Symptome sind zu erwarten?
Das Anfangsstadium der Erkrankung ist oft schwer zu erkennen, da hier meist -noch- keine Symptome auftreten. Auch zeigen Katzen – nicht so wie unsere Hunde – zu Beginn keinen Husten oder Leistungsschwäche.
Schreitet die Krankheit jedoch weiter fort, werden folgende Symptome bemerkbar:
- Hecheln
Katzen hecheln in der Regel nicht um ihre Temperatur auszugleichen. Bemerken Sie im Ruhezustand hecheln bei Ihrer Katze, dann sollte dies abgeklärt werden. Nach exzessiven Spielphasen oder bei extremer Aufregung kann dies jedoch auch physiologischer Weise vorkommen. - beschleunigte und angestrengte Atmung
- nachlassende Belastbarkeit
- mangelnder Appetit
- bläuliche Schleimhäute
- Lahmheit der Hintergliedmaßen
bei fortschreitender Krankheit kann es zur Ausbildung von Thromben kommen, welche durch den Körper wandern und an bestimmten Stellen im Gefäßsystem „stecken“ bleiben. Meist ist dieser Ort die Oberschenkelarterie. Die betroffenen Katzen schreien aufgrund der Schmerzhaftigkeit. In weiterer Folge kommt es zu kalten Extremitäten durch Minderdurchblutung, sowie zu einer deutlichen Lahmheit mit „nachschleifen“ der hinteren Beine.
Wie wird die Diagnose gestellt:
Eine allgemeine klinische Untersuchung, welche das Abhören des Herzens und der Lunge beinhaltet, sollte grundsätzlich bei der jährlichen Untersuchung stattfinden, um etwaige Herzgeräusche frühzeitig zu erkennen. Leider ist nicht jedes Herzgeräusch auf eine Herzerkrankung zurückzuführen, denn auch harmlose Ursachen können dafür in Frage kommen. Und zusätzlich verursacht nicht jede Herzerkrankung ein Herzgeräusch, so dass diese häufig nicht leicht zu erkennen ist.
Bei der sekundären Form entwickelt sich die Herzmuskelerkrankung aufgrund einer anderen Grunderkrankung. Vor allem auf Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose) oder Krankheiten, welche einen erhöhten Blutdruck verursachen, sollte untersucht und gegebenenfalls behandelt werden.
Die symmetrische Form ist dann gegeben, wenn der gesamte Herzmuskel gleichmäßig verdickt ist. Oft lässt sich bei dieser Form kein Herzgeräusch detektieren, was das Erkennen dieser Erkrankung sehr schwierig macht.
Bei der asymmetrischen Form jedoch betrifft die Verdickung oft nur einen Teil der Herzkammer. Der betroffene Bereich liegt unterhalb der Hauptschlagadermündung. Durch diese Verdickung kommt es zu einer Verlegung (Obstruktion) und somit zur Entstehung eines Herzgeräusches.
Welche Symptome sind zu erwarten?
Das Anfangsstadium der Erkrankung ist oft schwer zu erkennen, da hier meist -noch- keine Symptome auftreten. Auch zeigen Katzen – nicht so wie unsere Hunde – zu Beginn keinen Husten oder Leistungsschwäche.
Schreitet die Krankheit jedoch weiter fort, werden folgende Symptome bemerkbar:
- Hecheln
Katzen hecheln in der Regel nicht um ihre Temperatur auszugleichen. Bemerken Sie im Ruhezustand hecheln bei Ihrer Katze, dann sollte dies abgeklärt werden. Nach exzessiven Spielphasen oder bei extremer Aufregung kann dies jedoch auch physiologischer Weise vorkommen. - beschleunigte und angestrengte Atmung
Um die Ursachen für das Herzgeräusch effektiv unterscheiden zu können, ist ein Ultraschall des Herzens notwendig. Nur so können die Strukturen und Funktionen genau untersucht werden. Ein zusätzliches Röntgenbild des Brustkorbes kann helfen, das Ausmaß der Lungenbeteiligung zu erkennen.
Zur Früherkennung steht ein Bluttest zur Verfügung, welcher mittelschwere bis schwere Herzkrankheiten detektieren kann. Ist dieser positiv, sollte ein Ultraschall des Herzens angeschlossen werden, um das genaue Ausmaß zu diagnostizieren. Vor allem bei gehäuft betroffenen Rassen sollte das Herz auch ohne das Vorliegen von klinischen Symptomen jährlich genau untersucht werden. Auch Zuchtkatzen, welche der betroffenen Rassen angehören bzw eine Vorgeschichte in Bezug auf Herzerkrankungen in der Verwandtschaft haben, sollten, bevor sie in die Zucht gehen im Alter von 2-4 Jahren regelmäßig und wiederholt (mindestens alle 2 Jahre bei negativem Befund) kontrolliert werden, um den Nachwuchs gesund zu halten.
Welche Therapie steht zur Verfügung?
Je nach Stadium und Ausmaß der Erkrankung, welche im Ultraschall festgestellt wurde, wird eine individuelle entsprechende Therapie gestartet. Regelmäßige Kontrollen, um den Fortschritt und das Ansprechen der Behandlung zu kontrollieren sind wichtig.
Gerade bei betroffenen Rassen sollte bereits eine frühzeitige Diagnostik und gegebenenfalls Behandlung stattfinden, um das Fortschreiten zu verlangsamen und etwaigen Komplikationen, wie Thrombenbildung und Lungenödemen rechtzeitig vorbeugen zu können.
Denn häufig wird die HCM erst im Endstadium festgestellt, wenn die Katzen bereits mit hochgradiger Atemnot – meist im Notdienst- in der Ordination vorgestellt werden. In diesen Fällen ist die Prognose meist sehr schlecht und viele Tiere können trotz sofortiger intensivmedizinischer Behandlung nicht mehr gerettet werden.