Die Freilaufhaltung bringt für Kaninchen viele Vorteile, da es ihnen zahlreiche Möglichkeiten bietet, ihr natürliches Verhalten zu entfalten. Leider ist sie auch mit Risiken verbunden. Die Größte Gefahr stellen die Raubtiere dar, vor denen die Kaninchen dringend geschützt werden müssen.
Eine ausreichende Arealgröße, Versteckmöglichkeiten und ausreichend Freiraum zur Flucht ist notwendig. Tagsüber sind vor Allem Greifvögel aktiv, die man gut mittels Netzen abhalten kann. Weiters ist es wichtig, keine Ansitzmöglichkeiten zu bieten. Müssen Raubvögel erst über lange, ungeschützte Flächen fliegen, haben Kaninchen genug Zeit, sich in Sicherheit zu bringen. Mader und Füchse sind nachtaktive Jäger. Ein sicheres Gehege für die Nacht ist hier das Mittel der Wahl. Damit die Kaninchen freiwillig ins Gehege zurückkommen, sollten sie nach ihrem Einzug mehrere Wochen ausschließlich im Gehege bleiben. Dabei sollten sie zur geplanten Zeit, in der sie später zurück ins Gehege kommen, mit einem besonderen Leckerchen belohnt werden.
Weiters kann man die Tiere auf bestimmte Kommandos oder Rufe trainieren. Sollte das Einsperren über Nacht nicht möglich sein, kann man auf ein ausreichend großes Gehege mit zahlreichen Versteckmöglichkeiten zurückgreifen. Es ist außerdem ratsam, in der Nähe von Unterschlüpfen zu füttern. Eine gewisse Gefahr stellen auch Hund und Katzen dar. Wenn aber genug Platz für die Flucht vorhanden ist, schlagen selbstbewußte erwachsene Kaninchen Katzen leicht in die Flucht.