Schluckauf ist ein Reflex, der vor allem bei Welpen und Junghunden vorkommt. Je jünger die Tiere, umso häufiger tritt dieser auf. Es ist durchaus möglich, dass bis zu 60x in der Minute „gehickst“ wird und das bis zu ½ Stunde lang. Aber mit zunehmendem Alter wird es immer weniger und ist beim Erwachsenen Hund nur sehr selten bis gar nicht mehr zu beobachten.
Gerade bei Welpen dient der Schluckauf als Schutzreflex. Denn durch das Saugen der Muttermilch schlucken sie häufig sehr viel Luft ab, welche sich dann im Magen ansammelt. Um einer Übergasung vorzubeugen, schützt sich der Körper mit einem „Hicksen“!
Wie kommt es zu diesem Geräusch?
Der Schluckauf (Singultus) entsteht durch einen Reiz des Zwerchfellnerven (Nervus Phrenicus). Dieser läuft vom Hals durch den Brustkorb zum Zwerchfell. Wird er gereizt, zB wenn der mit Gas gefüllte Magen auf das Zwerchfell drückt, kommt es zu einem ruckartigen Zusammenziehen der Atemmuskulatur und so zum tiefen Einatmen. Gleichzeitig wird die Stimmritze geschlossen und die Luft prallt dagegen. Das verursacht das bekannte „Hicksen“.
Was sind die Ursachen?
In den meisten Fällen ist der Schluckauf ganz harmlos. Wenn er aber länger anhält oder mit zunehmendem Alter nicht weniger wird, sollte eine Untersuchung stattfinden.
Die Ursachen dafür sind nicht ganz geklärt, aber häufig ist der Hauptgrund zu viel Luft im Magen.
- Beim hastigen Fressen und Trinken, aber auch beim unkontrollierten Atmen beim Spielen und bei Aufregung wird zu viel Luft abgeschluckt und sammelt sich so im Magen an.
- Reizung des Nervens durch zu kaltes Futter oder kaltes Trinken.
- Entzündungen der Nerven oder des Gehirns
- Tumore, welche den Nerv Reizen spielen vor allem bei älteren Hunden eine Rolle.
- Pankreatitis (Entzündung der Bauchspeicheldrüse)
- Hernie- Verlagerung des Magens oder anderer Organe in die Brusthöhle (angeboren oder auch traumatisch bedingt)
- Vergiftungen
Aus diesem Grund sollte bei gehäuftem Auftreten im erwachsenen Alter eine genaue Untersuchung durchgeführt werden.
Kann der Schluckauf verhindert werden?
Da er zum Teil ein Schutzreflex ist, ist es nicht möglich ihn ganz zu unterdrücken. Jedoch können Maßnahmen ergriffen werden, um ihn ein wenig einzudämmen. Die Fütterung von kleinen Portionen mehrmals täglich kann helfen ein gieriges Fressen zu verhindern. Auch das Trinken sollte nicht zu kalt angeboten werden, Zimmertemperatur ist perfekt.
Durch festes Kraulen an der Brust- am besten in Rückenlage können sich die Atmung und das Zwerchfell beruhigen und der Schluckauf hört schneller wieder auf.