Es ist wieder Bärenklau-Zeit! Der Bärenklau, auch Herkulespflanze genannt, ist eine Pflanzenart, die zur Familie der Doldenblütler gehört. Ursprünglich stammt der Bärenklau aus dem Kaukasus, doch seit 1950 findet man ihn zunehmend in heimischen Gärten, Uferbereichen, Gräben, Waldrainen und Flussniederungen. In Österreich findet man ihn in Vorarlberg, Kärnten (v.a. Umgebung Klagenfurt), Niederösterreich, Oberösterreich, Südsteiermark und im angrenzenden Burgenland.
Die sehr schöne und bis zu 3 Meter hohe Pflanze bringt ein sehr hohes gesundheitliches Risiko für Mensch und Tier mit sich. Alle Teile der Pflanze enthalten Giftstoffe, die sich unter UV Einwirkung entfalten können. Zuerst treten brennende und juckende Rötungen auf. Nach kurzer Zeit entzündet sich die Haut und führt zu Juckreiz, Rötungen und Blasenbildungen.
Sollte Ihr Tier in Kontakt mit einem Bärenklau kommen, handelt es sich um einen Notfall! Kontaktieren Sie mich umgehend, gerne auch auf meinem Notfall-Telefon. Je rascher die Erstbehandlung erfolgt umso eher können langwierige Folgeerkrankungen vermieden werden.
Diese Hautreizungen beziehungsweise Blasen können wochenlang anhaltende nässende Wunden verursachen und anhaltende Pigmentveränderungen verursachen. Auch Fieber, Schweißausbrüche und Kreislaufschocks können die Folge des Umgangs mit der Pflanze sein.
Vorbeugende Maßnahmen eignen sich am effektivsten, um eine Ansiedelung zu verhindern. Freie Flächen sollten begrünt werden und regelmäßig auf neu auftretende Pflanzen kontrolliert und, wenn solche vorhanden sind, noch vor der Samenbildung entfernt werden.
Sollte man den Bärenklau im eigenen Garten oder an der Nachbarwiese entdecken, empfiehlt es sich, am Abend (nicht in der Sonne) diesen mit geeigneter Schutzkleidung zu entfernen. Gerade die Dolden einer einzigen Pflanze können bis zu 80.000 Einzelblüten enthalten und bis zu 15.000 Früchte ausbilden. Stülpen Sie um die Dolden einen Müllsack stülpen, verknoten Sie ihn und schneiden Sie ihn danach ab. Im verschlossenen Sack muss die Pflanze getrocknet und dann entsorgt werden. Kommt es zum Hautkontakt mit der Pflanze, ist es wichtig, den Saft rasch mit Wasser und Seife abzuspülen. Nach Beendigung der Arbeit sollte man Kleider und Werkzeuge besonders gut waschen.
Werden nicht-blühende Pflanzen nur abgeschnitten, verschiebt sich die Blühphase einfach um ein Jahr. Nicht-blühende Pflanzen sterben nur dann verlässlich ab, wenn die Pfahlwurzel in ca. 15cm Tiefe durchtrennt wird, oder mit einem Herbizid behandelt wird. Die Behandlung mit Herbiziden bringt jedoch nur dann Erfolg, wenn sie mehrmals im zeitigen Frühjahr auf die jungen Blätter erfolgt.
Drei Wochen später muss eine Nachkontrolle durchgeführt werden. Da ein großes Samenreservoir im Boden vorhanden ist, ist es besonders wichtig, Flächen über mindestens fünf Jahre im Frühsommer regelmäßig zu kontrollieren und wenn notwendig wieder zu behandeln.